Pressemitteilung
BÜNDNIS DEUTSCHLAND – Landesverband Bayern
BÜNDNIS DEUTSCHLAND steht zu unseren Rentnern – Wir schätzen ihre Leistung und lehnen Enteignungen durch die Hintertür ab – Ein Appell an die CSU-Bundestagsfraktion und Ministerpräsident Dr. Markus Söder
Feucht, 24. Juli 2025 – BÜNDNIS DEUTSCHLAND setzt sich in Bayern für eine gerechte Rentenpolitik ein, die die Lebensleistung der älteren Generation anerkennt und wertschätzt. Die jüngsten Vorschläge zur Erhöhung der Abschläge für vorzeitige Renteneintritte und die Diskussion über einen verpflichtenden „Sozialdienst“ für Senioren werfen bei uns ernsthafte Bedenken auf. Wir lehnen diese Maßnahmen entschieden ab, da sie als ungerechte Belastung der Rentner wahrgenommen werden und die bereits geleisteten Beiträge und Opfer dieser Generation nicht ausreichend anerkennen.
Rentner haben bereits genug geleistet – Keine weiteren Belastungen
Unsere Rentner haben über Jahrzehnte hinweg ihr Leben der Arbeit und dem Wohlstand unseres Landes gewidmet. Sie haben in das Rentensystem eingezahlt, Steuern bezahlt und das Fundament unserer sozialen Sicherheit mitgetragen. Viele haben sich durch Eigeninitiative und Fleiß abgesichert, Häuser gebaut und ein stabiles Fundament für die nächste Generation geschaffen. Diese Lebensleistungen verdienen Anerkennung und Respekt – nicht zusätzliche Belastungen oder die Forderung nach weiterer „Pflichtarbeit“.
Die von den Wirtschaftsweisen vorgeschlagenen höheren Abschläge für vorzeitige Renten sind ein Beispiel für die fehlende Wertschätzung der älteren Generation. Diese Maßnahme würde insbesondere diejenigen treffen, die aus gesundheitlichen oder familiären Gründen nicht länger arbeiten können und auf eine vorzeitige Rente angewiesen sind. Die Erhöhung der Abschläge von derzeit 3,6 % auf bis zu 5–6 % pro Jahr würde für diese Menschen eine unzumutbare finanzielle Belastung darstellen und stellt eine ungerechte Umverteilung zu Lasten der Rentner dar.
Keine Entwertung der Rentner durch „Sozialdienst“
Auch die Idee, Rentner zu einem sozialen oder zivilen Dienstzu verpflichten, wie sie von Soziologen wie Klaus Hurrelmann diskutiert wird, lehnen wir ab. Rentner sollen nicht als eine Art „gesellschaftliche Ressource“ behandelt werden, die zur Entlastung der jüngeren Generationen eingespannt wird. Wir stehen für eine Gesellschaft, die die Erfahrungen und Beiträge der älteren Generation anerkennt, jedoch nicht darauf abzielt, sie für neue gesellschaftliche Aufgaben zu „rekrutieren“. Rentner haben ihre Lebensarbeitsleistung längst erbracht – jetzt ist es an der Zeit, dass die Gesellschaft ihnen den verdienten Ruhestand ermöglicht.
Der Staat darf nicht über die Rentner bestimmen – Ein Appell an die CSU-Bundestagsfraktion und Ministerpräsident Dr. Markus Söder
Die CSU, insbesondere Ministerpräsident Dr. Markus Söder und die stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Bundestag Anja Weisgerber, haben sich bereits mehrfach zu Rentenfragen geäußert, jedoch in unterschiedlichem Kontext. Während Söder sich etwa für eine schnellere Einführung der Mütterrente stark gemacht hat, haben Weisgerber und andere Mitglieder der CSU-Bundestagsfraktion immer wieder betont, dass eine Verpflichtung zum „Sozialdienst“ für Rentner nicht im Interesse der älteren Generation liegt. Sie setzen sich vielmehr dafür ein, dass Rentner weiterhin die Möglichkeit haben, sich freiwillig zu engagieren, ohne durch staatliche Vorgaben belastet zu werden.
Wir rufen daher die CSU-Bundestagsfraktion und Ministerpräsident Dr. Markus Söder auf, sich in Berlin klar für die Rentner einzusetzen und die geplanten Maßnahmen zur Erhöhung der Abschläge und den verpflichtenden „Sozialdienst“ für Rentner abzulehnen. Es ist an der Zeit, dass die Politik die Lebensleistung der Rentner anerkennt und schützt, anstatt sie mit weiteren Belastungen zu konfrontieren.
BÜNDNIS DEUTSCHLAND steht zu den Rentnern – Wir fordern eine echte Rentenreform
Wir fordern eine Rentenpolitik, die nicht nur die Rentenkassen auf Kosten der Rentner füllt, sondern die Lebensleistung dieser Generation wertschätzt und schützt. Die Rentenreform darf nicht auf dem Rücken derer erfolgen, die bereits ihr Leben lang für das Wohl der Gesellschaft gearbeitet haben. Statt neuer Belastungen brauchen wir eine nachhaltige und gerechte Rentenreform, die allen Generationen gerecht wird – ohne die Rentner zusätzlich zu belasten.
BÜNDNIS DEUTSCHLAND steht zu den Rentnern und wird weiterhin für eine Rentenpolitik eintreten, die die Leistungen dieser Generation anerkennt und schützt.
Birgit Ruder
Stellvertretende Landesvorsitzende
birgit.ruder@buendnis-bayern.de
www.buendnis-bayern.de