Pressemitteilung
BÜNDNIS DEUTSCHLAND – Landesverband Bayern
BÜNDNIS DEUTSCHLAND Bayern warnt vor dem Kollaps des Schulobst-Programms
Feucht, 29. Juni 2025 – Weniger Obst für Bayerns Kinder – mehr Bürokratie für unsere Landwirte?
Das Schulobst- und Schulmilchprogramm in Bayern, einst ein europaweit beachtetes Vorzeigeprojekt zur Förderung gesunder Ernährung bei Kindern, steht offenbar vor dem Aus. Der Grund: Die EU hat ihre Zuschüsse seit 2018 deutlich reduziert – von 7,2 auf nur noch 5,2 Millionen Euro. Die bisherige Kompensation durch den Freistaat Bayern reicht nicht mehr aus. Leidtragende sind die Kinder – und unsere heimischen Familienbetriebe.
„Was hier passiert, ist eine politische Bankrotterklärung – auf dem Rücken der nächsten Generation und unserer bäuerlichen Landwirtschaft.“ – Birgit Ruder, stellvertretende Landesvorsitzende BÜNDNIS DEUTSCHLAND Bayern & Leiterin des Bundesfachausschusses Gesundheit, Pflege und Sport
Die dramatischen Folgen im Überblick:
- Nur noch zweiwöchentliche Lieferungen, in den Sommermonaten teilweise kompletter Ausfall.
- Kostenexplosion bei Milchprodukten, bei gleichbleibender Förderung.
- Frisches Obst und Gemüse aus heimischem Anbau landet auf dem Kompost, statt in Bayerns Schulen.
- Regionale Familienbetriebe geraten wirtschaftlich unter Druck.
- Und das, obwohl laut Studien jedes vierte Kind ohne Frühstück zur Schule kommt und jedes fünfte Kind als mangelernährt gilt.
Unsere klare Botschaft:
Schulobst ist kein Luxus, sondern Pflicht. Es ist eine Investition in Gesundheit, Bildung und regionale Wirtschaftskreisläufe. Wer hier spart, gefährdet langfristig das Wohl unserer Kinder und das Überleben bäuerlicher Betriebe vor Ort.
BÜNDNIS DEUTSCHLAND Bayern fordert:
- Sofortige und dauerhafte Aufstockung der Landesmittel, um EU-Kürzungen wirksam zu kompensieren.
- Anpassung der Fördersätze an die Realität, insbesondere bei Milchprodukten.
- Planungssicherheit für Landwirte und Einrichtungen – keine kurzfristigen Kürzungen mehr.
- Weniger Bürokratie, mehr Unterstützung für regionale Lieferstrukturen.
„Gerade in der Erntezeit frisches, lokales Obst nicht auszuliefern, ist weder ökologisch noch wirtschaftlich zu verantworten. Wir brauchen eine Politik, die Kinder stärkt und bäuerliche Betriebe schützt – nicht neue Verordnungen, sondern gesunden Menschenverstand.“ – Birgit Ruder
Birgit Ruder
Stellvertretende Landesvorsitzende
birgit.ruder@buendnis-bayern.de
www.buendnis-bayern.de