Sehr geehrte Damen und Herren,
mit der Bitte um möglichst zeitnahe Veröffentlichung erhalten sie nachfolgende Pressemitteilung:
In seltener Einigkeit demonstrieren am 14.Juni 2023 Inhaber und Mitarbeiter in den Apotheken gemeinsam gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Der Großteil der Apotheken wird an diesem Protesttag geschlossen bleiben. BÜNDNIS DEUTSCHLAND unterstützt ausdrücklich diesen „Streiktag“ von Apothekern und ihren Beschäftigten und erwartet volles Verständnis der Kunden und Patienten für diese außergewöhnliche Maßnahme.
Die Liste der Unzufriedenheit einschließlich von Zukunftsängsten ist lang, sie wurde unter den Betroffenen in den letzten Jahren immer länger. Den Initiatoren dieses Aktionstages geht es dabei nicht lediglich um sich selbst, sondern gleichzeitig um das gesundheitliche Wohl ihrer Kunden und Patienten, unabhängig ob ältere Menschen oder Kinder betroffen sind. BÜNDNIS DEUTSCHLAND sieht im Protesttag der Apotheken in erster Linie ein vielfältiges Versagen der Politik und der Krankenkassen selbst, schon diese Tatsache sollte von ihnen als Alarmsignal verstanden werden.
Zu Recht beklagen Apotheker und ihre Beschäftigten u.a. immer wieder anhaltende Arzneimittelengpässe verbunden mit teils erheblichen Ärger bei den Patienten, vielfach explodierente Kosten, kaum Inflationsausgleich für ihre Leistungen-obwohl die Inflation seit gut 20 Jahren um ca. 42 % gestiegen ist, viel zu geringe Honoraranpassungen, um die Angestellten in den Apotheken anständig und leistungsgerecht entlohnen zu können, eine immer mehr zunehmende und schwierigere Belastung der Arbeitssituation durch eine ausufernde Bürokratie, Willkürmaßnahmen der Krankenkassen, Sparmaßnahmen der Politik an den Patienten, fehlender Nachwuchs und damit einhergehender Fachkräftemangel, weiterer Verlust von Personal verbunden mit der Gefahr eines fortschreitenden Apothekensterbens. Und nicht zuletzt beklagen viele eine mangelnde Wertschätzung ihrer Arbeit und ihre Dienste an den Menschen generell. Wobei eine in der Regel mäßige Bezahlung sowie zusätzliche Arbeitszeiten wie beispielsweise Nachtschichten sowie Sonn- und Feiertagsarbeit ebenfalls zu berücksichtigen sind.
Allein in Bayern ist die Zahl der Apotheken in den letzten 10 Jahren um etwa 500 zurückgegangen, auf jetzt noch knapp 2900. Diese Entwicklung wird sich voraussichtlich fortsetzen, wenn es nicht gelingt gegenzusteuern und es zu keinen Veränderungen kommen wird, kommentierte Birgit Ruder, stellvertretende Bayerische Landesvorsitzende von BÜNDNIS DEUTSCHLAND und Leiterin des Bundesfachausschusses Gesundheit ihrer Partei.
Ruder stellte zudem fest, wonach der gesetzlich festgelegte Auftrag einer ordnungsgemäßen Versorgung mit Arzneimitteln und allen dazugehörenden Aufgaben und Pflichten durch die politisch Verantwortlichen zunehmend ad absurdum geführt und gravierend gefährdet ist.Es besteht dringender Handlungsbedarf, so ihr ausdrücklicher Appell.
Verantwortlich i.S.d.P.
Kurt Schreck
Pressesprecher Landesverband Bayern