Pressemitteilung
BÜNDNIS DEUTSCHLAND – Landesverband Bayern
Stellungnahme zum Artikel „Bratwurst und Bierverbot am Spielfeldrand?“ (Der Bote, 28. Juni 2025)
Feucht, 30. Juni 2025 – Der Grill bleibt an und das Bier gekühlt – egal ob beim Sportfest, nach Turnieren, nach dem Training oder bei sportlichen Veranstaltungen!
Gegrilltes Fleisch, Gemüse, Käse oder Fisch, dazu ein kühles alkoholisches oder alkoholfreies Getränk wie ein isotonisches Weizen – für viele Sportler, Sportbegeisterte und Fans gehört das einfach dazu. Doch genau das steht nun auf der roten Liste: Der neue „Hitzeschutzplan“ des Gesundheitsministeriums empfiehlt den Sportvereinen, bei Veranstaltungen künftig darauf zu verzichten. Diese Empfehlung stößt zu Recht auf massives Unverständnis und Kopfschütteln. In Bayern gehört ein Helles einfach dazu.
Vereine, Ehrenamt und gesellschaftlicher Zusammenhalt sind es, die uns am Herzen liegen. Doch diese werden durch die ständig wachsende Bürokratie aus Berlin immer stärker belastet. Der 14-seitige „Hitzeschutzplan“, ein gemeinsames Projekt des Bundesgesundheitsministeriums und des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), enthält zwar allgemeine Empfehlungen wie Trinkpausen und Schattenplätze, aber auch absurde Anweisungen wie „Grill vermeiden“ und „auf den Ausschank alkoholischer Getränke verzichten“. Vereine sind Tradition und tragen die Verantwortung, ihre Sportler selbst zu sensibilisieren. Der Staat hat hier nichts zu suchen. Klein klein ist nicht zielführend.
Die Begründung dafür ist, dass künftig „jede Sportart – ob drinnen oder draußen – mit den Auswirkungen des „Klimawandels“ konfrontiert sein“ werde. Die Folge: Der Bürger und die Vereine sollen offenbar auch auf dem Vereinsfest oder beim Sport, Turnier oder beim Bolzen zum Belehrten degradiert werden. Eigenverantwortung und Selbstbestimmung? Fehlanzeige.
Die im Artikel genannten Beispiele aus Diepersdorf oder Winkelhaid zeigen, dass Vereine bereits verantwortungsvoll auf den Hitzeschutz und die Gesundheit ihrer Mitglieder und Besucher achten. Sie stellen Wasser bereit, bieten Schatten, ermöglichen Pausen und stellen medizinische Begleitung. Unverhältnismäßige und einschneidende Verbote, die den Bürgern den Spaß an Sport, Bewegung, Geselligkeit und Gemeinschaft nehmen, sind jedoch nicht notwendig.
„Schon in unserer Kindheit gab es heiße Sommer, wie etwa 2003 oder zum „Sommermärchen“ 2006. Damals brauchte niemand ein Ministerium, um zu wissen, wie man sich bei 30 Grad verhält. Und niemand hätte es akzeptiert, dass plötzlich Bratwurst, Grillgut und Alkohol verboten werden – ausgerechnet dort, wo Gemeinschaft und Gesellschaft gelebt wird.“ so Birgit Ruder.
Dem mündigen Bürger wird immer mehr genommen, sodass er sich nicht mehr eigenständig entfalten kann. Er ist dem Staat ausgeliefert. Wir verlieren immer mehr Eigenständigkeit und verlassen uns auf andere.
Wir sagen: Der Grill bleibt an und das Bier kalt!
Was wir wirklich brauchen, ist eine Rückbesinnung auf gesunden Menschenverstand, Eigenverantwortung, Entfaltung und das Vertrauen in mündige Bürger. Nicht jedes natürliche Wetterphänomen ist eine Krise, und nicht jedes Fest erfordert einen staatlichen Maßnahmenkatalog und tiefgreifende Eingriffe. Und nicht jede Bratwurst und jedes Bier ist ein Angriff auf die Gesundheit oder Umwelt.
Birgit Ruder
Stellvertretende Landesvorsitzende
birgit.ruder@buendnis-bayern.de
www.buendnis-bayern.de